Ältere Migrant_innen sind eine sozial und kulturell sehr heterogene Bevölkerungsgruppe, deren Anteil in den Städten und Kommunen zukünftig weiter steigen wird. In diesem Beitrag werden ihre Lebens- und Versorgungsbedingungen unter dem Fokus sozialer Teilhabechancen und -risiken beleuchtet sowie Anschlussstellen sozialräumlichen Handelns zur Sicherung ihrer Teilhabe herausgestellt. Bezug genommen wird dabei auf vier relevante Teilhabedimensionen - erstens die sozioökonomische und persönliche Ausstattung älterer Migrant_innen als existentielle Grundbedingung ihrer Teilhabe, zweitens ihre Einbindung in tragfähige soziale Unterstützungs- und Aktivierungsnetzwerke, drittens ihre Partizipationsmöglichkeiten an institutionellen und politischen Strukturen des Gemeinwesens sowie viertens die Gestaltung des Zusammenlebens im Quartier vor dem Hintergrund zunehmender Wertepluralität. Die Herausforderung einer zukunftsweisenden Altenhilfe und Pflege im Sozialraum besteht darin, integrierte Handlungsansätze auf den Weg zu bringen, die die Teilhabequalität älterer Migrant_innen auf diesen Ebenen stärken. Sie sollten auf das Gemeinwesen als Ganzes - auf Politik, Professionelle und Zivilgesellschaft - gerichtet sein und das Ziel verfolgen, offene, differenzsensible Gemeinwesen zu fördern, in denen die Teilhabe aller Menschen im Quartier gewollt und auch ermöglicht wird.