Tobias Breuckmann

Die Regierung von Migration in Lagern

Geographien der Macht am Beispiel Lesvos

Schlagwort(e): Geflüchtete, Gesundheitsversorgung, Migration, Öffentliche Verwaltung, Unterkünfte

Die umfangreichen Migrationsbewegungen über die Ägäis nach Europa im Jahr 2015 haben mit dem so genannten EU-Türkei-Deal zu einer fundamentalen Anpassung des europäischen Migrationsregimes ab 2016 geführt.

Tobias Breuckmann geht in seiner Arbeit unter gouvernementalitätstheoretischer und sozialgeographische Perspektive der Frage nach, wie sich Moria – das Reception and Identification Center – auf der Insel Lesvos als Ort der Regierung von Migration im Sinne des EU-Grenzregimes stabilisiert hat. Zentral dafür sind mehrere, sich gegenseitig stützende Machttechnologien, die Asylsuchende auf der Insel immobilisiert, ihren Zugang zu Asyl beschränkt und sie von wichtigen Handlungsressourcen ausgegrenzt haben. Seine Analyse zeigt: Durch die Lokalisierung der Migrationskontrolle an den EU-Außengrenzen sollten vor allem die innereuropäische Bewegungsfreiheit gesichert und zentrale Konflikte um die Verteilung und Versorgung zwischen den Mitgliedsstaaten prozessiert werden. Dafür bedurfte es stetiger Anpassungen dieses Systems.
 

Weitere Informationen:
Tobias Breukmann
Die Regierung von Migration in Lagern
Geographien der Macht am Beispiel Lesvos
Westfälisches Dampfboot 2024, 1. Aufl., 418 S.
Print ISBN 978-3-89691-093-6
40 €
Für Bibliotheken auch als Ebook-Campuslizenz zu bestellen: ISBN 978-3-98634-166-4
 


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