Robert Koch-Institut (Hg.)

FSME-Risikogebiete in Deutschland

Schlagwort(e): FSME, Impfen, Zecken

In Deutschland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und seit 2022 auch im südöstlichen Brandenburg. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen (Landkreis [LK] Marburg-Biedenkopf), im Saarland (LK Saarpfalz-Kreis), in Rheinland-Pfalz (LK Birkenfeld), in Niedersachsen (LK Emsland) und in Nordrhein-Westfalen (Stadtkreis [SK] Solingen). Nun kommen zwei neue Risikogebiete hinzu, die beide an bekannte Risikogebiete grenzen. In Brandenburg kommt ein viertes Risikogebiet, SK Frankfurt (Oder), hinzu. In Thüringen kommt das Risikogebiet LK Altenburger Land hinzu. Somit sind aktuell 180 Kreise als FSME-Risikogebiete ausgewiesen. Es wurden auch in Bundesländern ohne FSME-Risikogebiete vereinzelt FSME-Erkrankungen beobachtet, sodass besonders während der Zeckensaison bei entsprechender Symptomatik überall in Deutschland differenzialdiagnostisch an FSME gedacht werden sollte. 

Die STIKO empfiehlt eine FSME-Impfung für Personen, die in FSME-Risikogebieten zeckenexponiert sind. Die Mehrzahl (99%) der 2023 übermittelten FSME-Erkrankten war gar nicht oder unzureichend geimpft, d.h. die Grundimmunisierung war unvollständig oder Auffrischimpfungen fehlten. Ein hoher Anteil der auftretenden FSME-Erkrankungen könnte wahrscheinlich durch eine Steigerung der Impfquoten insbesondere in Risikogebieten mit hoher FSME-Inzidenz verhindert werden.
 

Weitere Informationen:
FSME-Risikogebiete in Deutschland
Aktuelle Daten und Informationen zu Infektionskrankheiten und Public Health
In: Epidemiologisches Bulletin 9/2024
Robert Koch-Institut (Hg.)
Nordufer 20, 13353 Berlin
Tel.: 030 18754–0
EpiBull(at)rki.de
Online verfügbar:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2024/Ausgaben/09_24.pdf?__blob=publicationFile  
 


zurück zur Übersicht